Nachtanz

Nachtanz
Nachtanz,
 
in der Tanzmusik vom Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert ein schneller, ungeradtaktiger Springtanz, der einem langsamen und gravitätischen, geradtaktigen Schreittanz folgt. Vor- und Nachtanz haben oft den gleichen harmonischen und melodischen Bau. Aus dieser Tanzfolge entwickelte sich im 16. Jahrhundert die Suite. Wichtig als Nachtänze waren Galliarde und Courante, ferner Saltarello (Italien), Tourdion (Frankreich), Alta Danza (Spanien) sowie Hupfauf, Proporz, Sprung, Tripla (Deutschland).

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Nach|tanz, der; -[e]s, ...tänze (Musik): auf einen langsamen Schreittanz in geradem Takt folgender schneller Springtanz in ungeradem Takt.

Universal-Lexikon. 2012.

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